Campus Service Blog

„Wie sprechen wir jetzt die Studierenden an – wo TKMC doch am besten live funktioniert?”

Ein Interview mit Isa Mackenberg und Elisabeth Remm von thyssenKrupp Management Consulting

Campus Service (CS): Isa, hallo. Wir kennen uns jetzt schon einige Jahre, aber ich habe Dich nie gefragt, wie Du überhaupt zu dem breiten Themenfeld HR, Recruiting und Employer Branding gekommen bist. Erzähl doch mal, bitte!

Isa Mackenberg (IM): Das kann ich gar nicht so einfach beantworten, weil es viele Faktoren waren. Aber beschäftigt habe ich mich schon immer gerne mit folgenden Punkten:

  • Wie bin ich auf meinen Arbeitgeber aufmerksam geworden?
  • Wie hat er sich nach außen präsentiert?
  • Wie ist mein erster Kontakt mit den Leuten dort verlaufen?
  • Und was unterscheidet ihn von anderen?

All das sind Fragen, die man sich stellt, wenn man sich zu Beginn seiner Karriere für den einen oder eben den anderen Arbeitgeber entscheidet. Das kennt wahrscheinlich jeder von uns. Nach meiner ursprünglichen Idee im Bereich der Personalentwicklung zu arbeiten, weil sich meine Ausbildung stark um die Organisation von Weiterbildungsveranstaltungen drehte, bin ich bei jedem Praktikum während meines BWL-Studiums an den oberen Fragen hängen geblieben. Und habe festgestellt, dass mein eigentliches Interesse darin liegt, die „richtigen Menschen“ für ein Unternehmen bzw. für einen bestimmten Job zu finden und zu begeistern – also das klassische Recruiting. Und Recruiting geht Hand in Hand mit Employer Branding: Ein guter erster Unternehmenseindruck durch geschicktes Employer Branding führt zu einer Vielzahl an Bewerbungen und so haben die HR-Kollegen die Qual der Wahl, die richtigen Kollegen auszuwählen und final für sich zu begeistern. Wenn ein Rädchen bereits in diesem frühen Kontakt zwischen Unternehmen und Kandidat nicht perfekt ins andere greift – die sogenannten Candidate Experience – ist vieles verloren und der Kandidat entscheidet sich für den Wettbewerber. Das bedeutet auch, dass man sich im Bereich HR als Arbeitgeber ständig Gedanken machen muss, ob man mit seinem aktuellen Außenauftritt den Zahn der Zeit trifft, die richtigen Absolventen anspricht, attraktive Werbung schaltet und so weiter. Es wird also niemals langweilig.

Nach meinem Studium bin ich vor knapp sieben Jahren zu TKMC, der internen Beratung von thyssenkrupp, gekommen und habe seitdem bereits eine Logoänderung, zwei Employer-Branding-Kampagnen, den Weg von Streuartikeln als Werbegeschenken bis zu nachhaltigen und nützlichen Give Aways und vieles mehr mitbekommen. In gleichem Atemzug hat sich TKMC zu einer der beliebtesten und erfolgreichsten internen Beratungen entwickelt. Daran wird deutlich, dass wir uns und unsere Prozesse jederzeit selbst in Frage stellen (müssen) und den Kandidaten und dem Markt anpassen. Es gibt also immer etwas zu tun.

CS: Danke für die ausführliche Antwort. Und was hat Euch beide dann letztendlich zu TKMC geführt?

Elisabeth Remm (ER): Als ich während meines Masterstudiums Ausschau nach einer Werkstudentenstelle im Personalbereich gehalten habe, ist mir eine Stellenanzeige von TKMC ins Auge gesprungen und ich habe mein Glück probiert. Nach zwei Interviewrunden war ich dann Teil des TKMC-Teams und habe gut zweieinhalb Jahre als Werkstudentin gearbeitet! In Vollzeit verstärke ich das HR-Team mittlerweile seit drei Jahren.

IM: Bei mir war es damals eine ganz normale Stellenausschreibung. Ich hatte zu dem Zeitpunkt weder etwas von TKMC gehört noch war ich Ruhrgebietsfan. Nach über sechs Jahren kann ich aber sagen: Ich bin großer TKMC-Fan und das Ruhrgebiet mit all seinen Facetten mag ich ebenfalls!

CS: Das merkt man Dir auch an, Isa. Die Freude kommt auch bei uns auf Agenturseite an, weswegen uns die Zusammenarbeit auch großen Spaß macht und wir nicht zuletzt auch Euch in unserem Blog haben wollten und uns über Eure Zusage sehr gefreut haben. Weniger erfreulich war ja im Rückblick das letzte Jahr – wie habt Ihr es empfunden?

IM: Mit einem Wort ließe sich das Jahr aus meiner Sicht wohl am besten mit „verrückt“ beschreiben. TKMC ist mit „Business as usual“ in das Jahr gestartet: Planung von Events an verschiedenen Universitäten, Kooperationen mit alten und neuen Partnern, Teilnahme von Messen, Employer- Branding-Kampagnen an Hochschulen zusammen mit Euch. Selbstverständlich alles live und vor Ort an den Universitäten, da TKMC ordentlich wachsen möchte. Corona, Lockdown, Homeoffice waren zu dem Zeitpunkt noch mehr oder weniger fremde Worte. Mit dem März kam alles anders und die eingetretenen Pfade mussten von heute auf morgen verlassen werden: keine Kaffeepausen mehr auf dem Gang, kein Mittagessen mit den Kollegen und auch keine Gespräche mit Studierenden und Absolvierenden auf Universitätsveranstaltungen. Die große Frage, die nun über allem schwebte, war „Wie sprechen wir jetzt die Studierenden an – wo TKMC doch am besten live funktioniert?“ 

Aber es hat geklappt: Recruiting-Interviews finden online statt, Team-Events werden bei virtuellen Escape Games durchgeführt und Informationen über TKMC finden online über Kollaborationsplattformen statt. Dennoch kommt die digitale Welt an ihre Grenzen und kein Computer kann einen persönlichen Austausch ersetzen. Von daher freue ich mich auf die Zeit zurück im „richtigen Leben“.

CS: Ja, das sehen wir genauso. Digital hin oder her, aber das reale Leben sieht nun mal anders aus.

Letzten Sommer kam von Dir dennoch der schöne Impuls, eine digitale Recruiting-Veranstaltung nur für die Consulting-Branche zu veranstalten. Wir haben Euch dann mit den lieben Kollegen von bluebird vernetzt, die jetzt im Mai als Ergebnis die talentine CONSULTING DAYS durchführen werden. Ihr von TKMC seid, natürlich, dabei. Schon vorher habt Ihr im November ein anderes Format getestet. Was waren Eure Erfahrungen beim Format „Skill up!“?

ER: Das „Skill up!“-Event mit bluebird war für uns ein sehr guter erster Test eines solchen Formats. Mit einem Livestream hatten wir vorab noch nicht gearbeitet, so dass auch wir unseren Erfahrungsschatz erweitern konnten. Von bluebird wurden wir dabei sehr gut unterstützt! Die Teilnehmenden waren sehr interessiert und haben viele Fragen gestellt. Beim anschließenden Workshop hätten wir uns ein paar mehr Interessierte gewünscht, doch neue Formate müssen sich auch erst einmal etablieren und in der breiten Masse der Online-Events ankommen. Daher freuen wir uns auf die weitere Zusammenarbeit mit bluebird und der Welt der Online-Formate.

CS: Wir haben uns jedenfalls gefreut, dass Ihr so mutig wart, etwas Neues zu wagen und die Zusammenarbeit auch mit bluebird so gut geklappt hat. Was habt Ihr in diesem Jahr noch alles vor? Euer Bedarf an Studierenden und AbsolventInnen scheint ja nach wie vor groß zu sein, wenn man sich in Eurem Karriere-Bereich umsieht.

ER: Absolut, wir sind auch weiterhin auf der Suche nach neuen Talenten und freuen uns über Zuwachs! Wir stecken aktuell noch mitten in den Planungen für dieses Jahr, aber es wird in jedem Falle ein bunter Mix werden: Von Events im Rahmen unseres neu gegründeten Frauenprogramms, bis hin zum WHU Virtual Consulting Evening, neuen Terminen unserer Eventreihe „Kaffeeklatsch“ und den im Mai stattfindenden Consulting Days. Die „Kaffeeklatsch“-Termine und Consulting Days, beide in Kooperation mit bluebird.

IM: Genau, wir wollen wachsen: thyssenkrupp ist nach wie vor in einer spannenden Umbruchphase und dadurch haben wir alle Hände voll zu tun. Von Strategien zu Papier bringen bis hin zum Turnaround in Teilbereichen ist alles dabei. Das bedeutet dann natürlich für den Bereich Talent Acquisition, dass wir uns entsprechend am Markt positionieren müssen, um in die Köpfe der Absolventen zu kommen. Leider ist es auch dieses Jahr nach wie vor so, dass wir auf digitale Formate zurückgreifen müssen. Aber das ist und bleibt vielseitig: Reine Events für Mädels mit hilfreichen Tipps zu Kommunikation und Teamzusammenarbeit, Weiterführung der Kaffeeklatschreihe, bei der wir sehr offen über alle Fragen zur Karriere bei TKMC eingehen, Aufbauen einen Talentpools für TKMC-Interessierte, Online-Workshops, bei denen die Studierenden einen Einblick in unsere tägliche Projektherausforderungen bekommen und natürlich sind wir auch weiterhin bei Hochschulmessen online präsent. Und wer weiß, vielleicht machen wir im Wintersemester auch wieder eine gemeinsame Hochschulmarketing-Kampagne.

CS: Von uns aus gerne, das weißt Du ja. Aber warte mal – was sind das für Kaffeeklatsch-Termine? Klingt lustig! Klärt uns doch mal bitte auf.

IM: Hoppla – das ist bei uns schon so drin, dass wir es vergessen zu erklären, wenn es irgendetwas neu ist. Das ist eine „Eventreihe“, bei der wir im lockeren Rahmen zu unterschiedlichen TKMC-Themen etwas erzählen: Einstieg, interne vs. externe Beratung, erste Wochen als Berater. Also ein sehr niedrigschwelliges Online-Format mit offener Teilnahmemöglichkeit.

Hier findest Du dazu auch noch Details.

CS: Cool! Da habe ich mich direkt auch mal für einen Termin angemeldet. Das richtige „Onboarding“ der neuen Mitarbeiter wird meiner Meinung nach oft unterschätzt, nicht nur von kleineren Unternehmen. Wo wir bei kleineren Unternehmen sind: Wusstet Ihr, dass Campus Service eben erst sein 20jähriges Jubiläum – natürlich Corona-konform – gefeiert hat?

IM: Krass: 20 Jahre? Das ist wirklich lang…verrückt. Auch wenn sich manches Lehrmaterial aus dem Blickwinkel der Studierenden seit Jahren nicht geändert hat und sich wissenschaftliche Methoden über Generationen bewährt haben, so haben sich die Möglichkeiten des Hochschulmarketings für Unternehmen stark geändert: Von rein analogen Plakatierungen über Spots auf Bildschirmen, Flyern bis zu großflächigen Folierungen. Und das ist ja nur ein Teil von dem, was Ihr macht.

Für uns seid Ihr erster Ansprechpartner für Werbemaßnahmen an Hochschulen. Weil Ihr professionell arbeitet, schnell seid und immer neue Ideen habt. Deshalb gratulieren wir Euch auch herzlich zum Jubiläum und freuen uns auf die nächsten Jahre mit Euch!

CS: Danke! Im Vergleich zur Historie von ThyssenKrupp ist das natürlich nichts, aber für eine Agentur schon ein großer Meilenstein. Warte ab, meine Kollegin Inga wird noch hier im Blog über die Feier berichten, die wirklich sehr lustig und gelungen war. Auch wenn sie „nur“ digital stattgefunden hat.

Das Gespräch führten wir mit

Elisabeth Remm                                             Isa Mackenberg

Expert Talent Acquisition                           Head of Human Resources

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